Venenlexikon

Ein speziell hierfür entwickelter Katheter wird in den erkrankten Venenabschnitt der Stammvene eingeführt und an der Einmündung zum tiefen Venensystem platziert. Der an der Spitze des Katheters befindliche Ballon wird geblockt und geschäumtes Verödungsmittel wird in den Katheter verabreicht.

Entfernen der Stammvenen über einen Leisten- bzw. Kniekehlenschnitt mit einem Kryo – oder mechanischen Endostripper. Diese Sonden werden bis zum untersten Punkt der erkrankten Stammvene vorgeschoben. Durch mechanisches Abdrehen der Vene oder „Abbrechen“ der vereisten Vene wird die restliche aufgefädelte Vene über den Leisten- bzw. Kniekehlenschnitt herausgezogen. Der Einsatz der Endostripper spart kosmetisch störenden Hautschnitte ein.

Das Wort „Krampfader“ kommt aus dem Altdeutschen und heißt „Krummader“. Eine Krampfader ist eine krankhaft erweiterte und damit funktionslose Vene.

Ausübung von äußerlichem Druck auf das Bein; als Kompressionstherapie: dosierte Druckausübung zur konservativen, entstauenden Therapie des Gewebes und der Venen mit Druck von außen durch Kompressionsverband, Kompressionsbinden oder Kompressionsstrümpfe, z.B. bei Krampfadern oder Beinschwellungen (Ödem oder Lymphödem).

Von Sebastian Kneipp entwickelte naturheilkundliche Behandlungsform mit kaltem Wasser; die Kneippanwendungen können als Kneippgüsse oder auch in Kneippbecken erfolgen. Wissenschaftlich belegte naturheilkundliche Behandlungsform mit einer langanhaltenden Konstriktion (Zusammenziehen) der Venenwand.

Unvollständiger oder fehlender Schluss der Venenklappen; die Ursache der Klappeninsuffizienz ist eine Erweiterung des Venendurchmessers mit einem „Auseinanderziehen“ der Venenklappen.

Haargefäß; mikroskopisch kleine Blutgefäße, die kleinsten des Körpers. Sie verbinden den arteriellen mit dem venösen Teil des Blutkreislaufs. Durch ihre Wand hindurch finden Sauerstoff- und Nährstoffaustausch statt, gleichzeitig werden Abfallprodukte ans Blut zurückgegeben. Bei lange bestehenden Krampfadern kann der Austausch über die Kapillargefäße nachhaltig behindert sein. Das führt einerseits zu einem Sauerstoff- und Nährstoffmangel des Gewebes, andererseits zu einer Anhäufung von Abfallprodukten. Unbehandelt kann dies Hautschäden, im weiteren Verlauf auch die Entwicklung eines Beingeschwürs (Ulcus cruris) hervorrufen.